aus dem „Neuigkeits-Welt-Blatt“ vom 20. April 1875:
Eine Kugel im Nasenbein
Vor einiger Zeit ist ein Invalide, der bei Gravelotte verwundet worden war, in seine Heimat, Friedrichskoog, zurückgekehrt. Als er nach dem Feldzug in den Koog heim kam, diente er bei einem Landmann. Bald stellten sich in Folge der Verwundung Schmerzen ein und steigerten sich diese so, daß er zuletzt tobsüchtig ward.
Nachdem der Militärarzt erklärt, daß die Schmerzen nicht Folge der Verwundung seien, die Kugel vielmehr schon entfernt sein müssee, und für ihn also nichts gethan werden könne, entschloß sich der Landmann, den Invaliden untersuchen und operiren zu lassen. Nach kurzem Aufenthalt in Itzehoe wurde er nach Kiel gesandt und glückte es, die Kugel aus dem Kopfe (in der Nähe des Nasenbeines) herauszugraben. Er ist jetzt hergestellt und [es] sind die Schmerzen beseitigt.